Berner Sennenhunde erziehen...

Berner Sennenhunde sind - entgegen der Annahmen Vieler - sehr lern- und arbeitswillige Hunde, die bei richtiger Erziehung einen sehr guten Gehorsam und sehr hohe Zuverlässigkeit ausbilden können.


Das Wichtigste vorab:
Der Berner Sennenhund ist ein menschenbezogener und von Natur aus freundlicher Hund. Diese Eigenschaften werden nur durch eine liebevolle Erziehung erhalten bleiben. Wird ein Berner Sennenhund mit Gewalt erzogen, geschlagen oder anderweitig misshandelt, wird er all seine liebenswerten Eigenschaften verlieren.

 

Konsequenz ist der Schlüssel zum Erfolg! Eindeutige Signale und Regeln sollten bereits vor dem Einzug des Hundes von der zukünftigen Familie gemeinsam festgelegt und bestenfalls schriftlich festgehalten werden.

An diese Regeln sollten sich alle Familienmitglieder halten und der Welpe wird schnell verstehen, was er darf und was nicht.

Wenn Ihr Welpe bei Ihnen zuhause angekommen ist und sich etwas eingelebt hat, können Sie langsam mit der Erziehung und Prägung Ihres Bärchens anfangen.  

 

 

Beginnen Sie Ihr "Training" mit Bindungsarbeit. 

Machen Sie z.B. kleine "Versteckspiele" mit Ihrem Welpen, wenn er Sie findet bekommt er ein Leckerchen und sie loben ihn mit freundlicher Stimme.

 

Es geht darum, dass Ihr Welpe lernt, dass es in Ihrer Nähe schön ist und es sich "lohnt" bei Ihnen zu sein. 


Für junge Hunde sind Spielzeug/Spielen und Futter die Hauptargumente, die für uns Menschen sprechen. Also sollten wir diese nutzen, um uns in den Augen unserer Hunde möglichst interessant zu gestalten.

 

Kuscheln sollten Sie dem Welpen anbieten aber niemals einfordern. Vor allem schlafende Welpen dürfen nicht geweckt werden, auch wenn sie noch so niedlich aussehen und zum kuscheln einladen.

 

Viel ungestörter Schlaf ist für die körperliche und geistige Entwicklung unabdingbar. 
Das Sprichwort "Schlafende Hunde soll man nicht wecken!" kommt nicht von ungefähr...

 

Hunde, auch schon Welpen können aggressiv reagieren oder schnappen, wenn sie aus ihrem Schlaf gerissen werden.
Ein elementarer Gesichtspunkt in dem friedlichen Zusammenleben mit Hunden, der vor allem auch Kindern indoktriniert werden sollte!

Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr...

 

Getreu diesem Motto, sollten Sie bereits früh mit der Erziehung des jungen Hundes beginnen.

 

In einer Welpenstunde wird der junge Hund ideal mit anderen Hunden sozialisiert.

Der regelmäßige Kontakt zu Artgenossen ist wesentlicher Bestandteil einer artgerechten Hundehaltung! 

 

 

Insbesondere im ersten Lebensjahr sind Hunde sehr lern- und aufnahmefähig. Sie werden erstaunt sein, wie schnell und wissbegierig Ihr Berner neue Kommandos, Tricks und Verhaltensregeln verinnerlichen wird.

Nutzen Sie diese Zeit um den Grundgehorsam weitmöglichst auszubauen und Sie werden bei regelmäßiger Wiederholung feststellen, dass die Kommandos Ihres Hundes immer zuverlässiger und schneller abrufbar sein werden. 

Der Lohn Ihres Trainings ist ein wohlerzogener und gehorsamer Hund. 

 

Achten Sie darauf, dass Ihre Hundeschule mit modernen und gewaltfreien Erziehungsmethoden arbeitet.

Es empfiehlt sich bereits vor dem Einzug des Welpen einige Hundeschulen zu besichtigen, um einen Eindruck von dem Umgang mit Mensch und Tier zu bekommen.

Wie bringe ich meinem Hund Grunkommandos oder Tricks bei?

 

Jeder Hund lernt hervorragend über das Belohnungsprinzip:


Zeigt der Hund ein erwünschtes Verhalten (Häufig müssen Sie ihn zu Beginn mit einem Leckerchen in die gewünschte Ausführung "führen"), wird dieses mit einem "Markerwort" z.B. "Sitz" belegt und sofort mit freundlicher Stimme - z.B. "fein!" oder "super!" (oder dem Clicker) und einem Leckerchen belohnt. 

 

Dies wird so häufig wiederholt, bis der Hund die Lektion verstanden hat und ohne "Bestechung"(Leckerchen) das Kommando ausführt.

Belohnen sollten Sie erwünschtes Verhalten immer wieder mal, damit ihr Hund nicht den Spaß an der Ausführung der Kommandos verliert.

 

Wir empfehlen Ihnen hierzu die "Clickerbox" von Sabine Winkler.

 

 

In der Pubertät nicht verzweifeln...

 

In pubertären Phasen ist es wichtig geduldig zu bleiben.

 

Manche Hunde durchleben diese Phasen stärker als andere. So oder so sollten Sie die Erziehung liebevoll und konsequent aber eventuell weniger intensiv und ehrgeizig fortführen, bis die Phase überwunden ist.


In dieser Zeit ist geistige Auslastung und sinnvolle Beschäftigung wesentlich. Der Hund sollte ebenfalls die Möglichkeit haben seinem verstärkten Bewegungsdrang nachzukommen.

Dies geschieht nicht durch "einfaches" Beifuß-Laufen an der kurzen Leine!

Freilauf auf gesicherten Flächen, Spielen mit anderen Hunden und mit den Besitzern sind hier deutlich angebrachter und ersparen beiden Seiten viel Stress und Aufregung.

 

Dies kann die ein oder andere Kollision mit dem Wohnzimmerinventar, den Lieblingsschuhen oder dem Hundekörbchen ersparen.

 

Ist die Pubertät überstanden, kann der Hund wie üblich geführt und ausgelastet werden.

 

 

Geistige Beschäftigung und körperliche Auslastung sind auch beim adulten Hund absolut unerlässlich, damit er ein ausgeglichenes Familienmitglied ist.

 

Lesen Sie hier... mehr zur Beschäftigung Ihres Berners.