Züchten mit Herz und Verstand

Mein Name ist Franziska Seifart, 

ich lebe gemeinsam mit meinem Mann, unseren bereits erwachsenen Kindern, meiner Mutter und unserem Bernerrudel im schönen Halle Westfalen, direkt am Teutoburger Wald auf 400m2 und 3.000m2 Garten.

 

Hunde begleiten mich bereits seit Kindertagen an. Ich wuchs mit Hunden verschiedener Rassen auf, besonders gern denke ich an meine Kindheit und Jugendzeit zurück, in und zu der wir einige Deutsche Doggen und Rottweiler hatten.


Es gab keine Zeit in meinem Leben, in der ich keinen Hund an meiner Seite hatte.

 

 


Mitte der 90er hatten mein Mann und ich unsere erste Begegnung mit einem Berner Sennenhund, wir waren restlos begeistert von der Freundlichkeit dieses wunderschönen Hundes. In diesem Moment, ohne dass es großer Worte bedruft hätte, waren wir uns einig, dass unser nächster Hund ein Berner werden sollte.

 

Unsere geliebte Golden Retriever Hündin Anka war damals schon sehr alt und durfte bis zu ihrem Lebensende unsere ungeteilte Aufmerksamkeit genießen.

 

Unser erster Berner Asko vom Kastanienhof zog dann, nach Anka's Tod, im Jahr 1997 bei uns ein.
Wir besuchten abends mit unserem damalig 7 Monate alten Sohn Felix die Zuchtstätte "vom Kastanienhof".
Wir setzten uns mit ihm im Welpenzimmer auf den Boden, die Welpen wurden hereingelassen und nach kurzer Zeit legte sich dann eine dicke "Plüschkugel" zu unserem Sohn - Asko.

Ziemlich schnell stand für uns alle fest, dass dieser ausgesprochen ausgeglichene Bär von nun an unser Leben bereichern sollte.


Jedoch hat uns damals niemand gesagt, dass Asko sich im Laufe des Tages offensichtlich "müde gespielt" hatte.

Am nächsten Tag überraschte er uns mit ausgeprägter Lebhaftigkeit und gestaltete - als seine erste Amtshandlung - kurzerhand unseren Garten um.

Er wickelte uns mit seinem treuen Blick immer wieder um den Finger und war wohl der liebenswerteste Gärtner den wir uns jemals hätten wünschen können.

 

Und getreu dem Motto "Einmal Berner - Immer Berner", ist es seitdem um uns geschehen. 

 

Schon damals hatten wir den Gedanken mit Asko irgendwann einmal züchten zu wollen. - Einfach weil er mit seiner kinderlieben und dennoch wachsamen Art der Inbegriff des idealen Familienhundes für uns war.

 

Asko lebte wunderschöne Jahre mit uns, in denen er stets der beste Babysitter und Freund unserer Kinder war, ihre Kinderwagen bewachte und sie auf "Berner-Art" beim Laufenlernen begleitete.

 


Nach dem Tod unseres Askos, zog Yukan bei uns ein, der genauso wie Asko eine Seele von Hund und stets der treueste Begleiter auf all' unseren Wegen war. 

 

Yukan war nun wirklich ein vorzeige-Berner, selten einmal machte er Blödsinn.

Nur ab und zu erlaubte er sich den Spaß, Socken aus dem Wäschekorb zu klauen und sie bei sich im Körbchen zu verstecken.


Unserem Schatz war jedoch traurigerweise kein langes Leben vergönnt, er erkrankte sehr früh an einer schweren Autoimmunerkrankung und konnte, trotz intensiver tiermedizinischer Betreuung in verschiedenen Tierkliniken, gerade einmal seinen dritten Geburtstag erleben.

 

Der Abschied von ihm war für uns ein niederschmetterndes Ereignis.

Yukan brachte in den drei Jahren, die er bei uns war, unglaublich viel Freude und Liebe in unser Leben.
Wir haben viele wunderschöne Erinnerungen mit ihm, die ihn, in unseren Herzen, immer am Leben erhalten werden.

 

 

Mit dem Gedanken an Yukan wurde der Gedanke an eine eigene Zuchtstätte wieder lauter.

 


Inzwischen dürfen wir ein ganzes, wunderbares Berner Rudel Unser nennen und leben unseren langersehnten und gehegten Traum einer eigenen Zuchtstätte, eingetragen in einem seriösen Zuchtverein, dem SSV.

 

 

Besonders wichtig ist es mir, unsere Welpen liebevoll, umfangreich und ganz individuell auf ihr späteres Leben als Familienhunde vorzubereiten.

Jeder Welpe ist anders, hat eigene Bedürfnisse und eben seinen eigenen Charakter.

Hierauf einzugehen, die natürlichen Veranlagungen jedes Welpen zu erkennen und zu fördern und in den zwölf Wochen, die unsere Welpen eines jeden Wurfes bei uns heranwachsen, die hohe Empfänglichkeit für Umweltreize- und Einflüsse positiv zu nutzen und den kleinen Bernern eine Menge guter Umwelterfahrungen und natürlich ganz viel Liebe mit auf den Weg in ihr neues Zuhause zu geben - das ist mein besonderes Anliegen.


Im Grunde versuchen wir, durch unsere Aufzucht, die bestmöglichen Voraussetzungen für das spätere Hundeleben, ab dem Einzug ins neue Zuhause, zu legen.

Hierfür schlafe ich die gesamte Aufzuchtszeit über bei den Welpen und auch tagsüber sind sie immer von einem von uns betreut, sodass wir ab dem Alter von vier Wochen bei jeder Tages- und Nachtzeit an der Stubenreinheit arbeiten können.

 

Aber nicht nur das. Ganz besonders schön ist es doch, durch diese intensive Zeit schon früh die charakterlichen Tendenzen der kleinen Berner erkennen und genießen zu können.

Sei es die begnadete Fähigkeit zum Gärtnern, die Friseurskünste, insbesondere von Cacao - dem kleinen Figaro - der Nachts in mein Bett geklettert kam um mir die Haare "schön" zu machen, oder einfach das ganz besondere Kuschelbedürfnis des ein oder anderen kleinen Armanis, Blizzards oder Cubas wahrzunehmen und diesem nachzukommen.

 

Zucht bedeutet für mich nicht Welpen durch die nächstbeste Verpaarung in die Welt zu setzen und nach dem Mindestmaß der vorgeschriebenen acht Wochen in ein neues Zuhause abzugeben.

Zucht bedeutet für mich eine Verpaarung nur dann zu machen, wenn ich für die Welpen eine Verbesserung der Rasseeigenschaften, insbesondere gesundheitlicher Art, vermuten darf.

Zucht bedeutet für mich, mit meiner Hündin gemeinsam die Zeit der Trächtigkeit, Geburt und Welpenaufzucht zu erleben, sie hierbei zu unterstützen wo ich kann, sie medizinisch nach bester Möglichkeit zu betreuen und zu versorgen wenn es nötig ist und natürlich immer lieb zu haben und sie besonders zu verwöhnen.

Zucht bedeutet für mich neues Leben in der Welt willkommen zu heißen. Das erste Kapitel in einem unbeschriebenen Buch zu schreiben und damit die Grundlage für einen bestseller Roman zu legen.

Es bedeutet für mich ein Lebewesen mit seinen eigenen Bedürfnissen, Fähigkeiten und Charaktereigenschaften zu sehen und durch mein Zutun all' dies bestmöglich zu fördern.

Es bedeutet für mich emotionale Bindungen zu jedem meiner kleinen Berner aufzubauen, sie in mein Herz zu schließen und nur in absolut einwandfreie, liebevolle, verantwortungsbewusste und für den - eben so individuellen - Berner geeignete Familien zu vermitteln.

Hierbei keine Kompromisse zu Lasten meiner Welpen einzugehen, denn der Bestseller soll kein Drama werden.

 

Unsere Zucht soll keine Massenabfertigung sein, keinen "Markt" bedienen oder eben "einfach Berner" vermehren.

Sie soll den richtigen Menschen die Chance auf einen möglichst gesunden, charakterstarken und einzigartigen Familienhund und Wegbegleiter geben, so wie ich jeden einzelnen unserer eigenen Berner wahrnehme und liebe.