Das Thema Fütterung ist in der Hundehaltung wohl eines der am kontroversesten diskutierten. Und genau so viele Meinungen wie es hierzu gibt, gibt es verschiedene Futtermittel. Von Trockenfutter über Dosenfutter, selbstgekochten Menüs bis hin zur Rohfütterung gibt es zig verschiedene Hersteller und Händler.
Eine Flut an Angeboten, Informationen und Studien, die nicht nur für „Hundeanfänger“ schwer zu überblicken und durchdringen sind.
Kaum ein Thema hat uns in der Hundehaltung so beschäftigt wie die richtige Fütterung und wir wissen damit sind wir nicht allein.
Nun steht man als bemühter Hundehalter, in der Absicht alles richtig zu machen, vor diesem enormen Angebot, verschiedenen Fütterungsmethoden und selbstverständlich findet man zu allen positive und negative Berichte. Der Züchter empfiehlt in der Regel ein paar Futtermittel oder barft seine Welpen, was barfen ist, wird hier später genauer erläutert.
Nun haben Sie sich als Welpenkäufer im Vorhinein mit der Fütterung auseinandergesetzt, mit Freunden, Kollegen, Bekannten gesprochen, die bereits langjährige Hundehalter sind, und deren Futter ist natürlich das Nonplusultra und im Regelfall empfiehlt Ihnen jeder ein anderes Nonplusultra. Fragen Sie in ein paar Jahren noch einmal nach, ist besagter Hundehalter vermutlich bei einem andern Nonplusultra Futter angelangt, da das ursprüngliche plötzlich nicht mehr vom Hund angenommen wurde, der Hund es nicht mehr vertragen hat oder, oder, oder.
So geht es vielen Hundehaltern im Laufe ihrer Hunde-Karriere. Der Organismus eines Hundes bleibt eben nicht konstant und unverändert bestehen, sodass in seltenen Fällen „DAS“ Hundefutter für das ganze Hundeleben gefunden werden kann.
Das Thema des richtigen Futters wird Sie voraussichtlich also „ein ganzes Hundeleben lang“ immer wieder mal beschäftigen.
Und das ist auch gut so! Über die Fütterung bekommt Ihr Hund, wie jeder andere Organismus auch, alle lebensnotwendigen Nährstoffe zugeführt. Ebenfalls über diesen Weg gelangen auch Schadstoffe in den Organismus, die ihn von innen schädigen können.
Wir haben uns für eine Fütterungsmethode entschieden, bei der wir selbst das Futter unserer Hunde aus Einzelkomponenten zusammenstellen und damit in jeder Lebensphase ganz individuell auf die Bedürfnisse jedes einzelnen Hundes eingehen, die Qualität der Lebensmittel als Einzelkomponenten kontrollieren und Nährstofflücken, die durch exzessive Bodennutzung und Nährstoffverarmung der Lebensmittel entstehen, gezielt und individuell durch die passenden Nahrungsergänzungen schließen können.
Inzwischen haben wir uns von der BARF-Fütterung nach Beutetierschema distanziert, da es hierdurch u.U. zu einer Überversorgung an gewissen Mineralien, wie z.B. Phosphor und Kalzium und auch Vitaminen wie bspw. Vitamin A, und einer Unterversorgung an Spurenelementen wie Zink, Selen, Magnesium, Kupfer und Mangan und Vitaminen wie Vitamin E und D kommen kann.
Insbesondere im Wachstum möchten wir, aber sicher auch viele andere Hundehalter, auf der sicheren Seite sein.
Beispielsweise kann eine erhöhte Energiezufuhr zu einem zu schnellen Wachstum führen, Wachstumsstörungen an Knochen und inneren Organen können die Folge sein (das ist übrigens ein Problem, welches Ihnen auch bei vielen handelsüblichen Fertigfuttermitteln begegnen kann). Zudem ist das richtige Verhältnis an Kalzium und Phosphor wichtig für eine gesunde Gelenkentwicklung. Viele Barf-Rationen enthalten einen zu hohen Gehalt an beiden Mineralien, nicht nur die Gelenke können sich hierdurch fehlerhaft entwickeln, auch innere Organe, insbesondere die Nieren können schwerwiegend geschädigt werden.
Ein weiteres Phänomen in der Barf-Fütterung ist ein immens hoher Anteil tierischen Proteins in den Rationen juveniler und adulter Hunde.
Die Energiezufuhr kann durch Kohlenhydrate, Proteine und Fette erfolgen. Ein vernünftiges Mischverhältnis ist wichtig, um keine Über- oder Unterversorgung mit einer dieser Komponenten zu erreichen.
Eine zu fettreiche Fütterung kann beispielsweise gesundheitsschädlich für die Bauchspeicheldrüse sein. Eine zu proteinreiche Fütterung kann die Nieren schädigen.
Also: Ein gesundes Mischungsverhältnis. Aber wie ist das denn nun?
Hier gehen die Meinungen weit auseinander. Dabei ist die Lösung ganz einfach:
Es sollte am Hund orientiert sein, an seinem Grundumsatz (Ermittelt wird dieser aus Alter, Größe, Gewicht, Rasse) und dem Bewegungsniveau. Das sogenannte metabolische Gewicht eines Hundes ist Anhaltspunkt für die Erstellung eines entsprechenden Plans, der den Hund mit genügend Energie, Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen versorgt. Dieser Futterplan ist dann auf Ihren Hund maßgeschneidert und versorgt ihn tatsächlich mit allem was er braucht und zwar in genau der passenden Dosierung (vorausgesetzt sie halten sich an diesen Plan).
Gewisse Dinge möchten wir weder im eigenen Essen, noch dem unseres Hundes wissen. Achten Sie also auf hochwertige Komponenten in der Fütterung. Kaufen Sie nach Möglichkeit Bio-Qualität oder waschen Sie z.B. Gemüse gründlich ab, bevor Sie es für Ihren Hund weiterverarbeiten.
Wenn Sie alles richtig machen möchten, dann wenden Sie sich an eine Fachperson, die sich mit dem Thema wirklich auskennt, erstellen Sie den Plan nicht auf eigene Faust, wenn Sie sich nicht zuvor gründlich in die Materie eingearbeitet haben.
Ich stelle hier ganz bewusst keinen Beispielplan ein.